Neste hat seine zweite Testreihe zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall im industriellen Maßstab in der Raffinerie in Porvoo abgeschlossen

Insgesamt hat Neste bis heute fast 3.000 Tonnen verflüssigten Kunststoffabfall verarbeitet

Neste hat die zweite Testreihe zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall im industriellen Maßstab in seiner Raffinerie im finnischen Porvoo erfolgreich abgeschlossen. Durch die Testläufe möchte das Unternehmen weitere Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich verschiedene Arten von Kunststoffabfall während des chemischen Recyclings in den Raffinerieprozessen verhalten. Das in den Testläufen hergestellte Endprodukt – Neste RE™, ein Drop-in-Rohstoff für die Petrochemie – wird von Partnern von Neste zu neuen Kunststoffen verarbeitet.

Während Neste an seinem Standort in Porvoo bereits am Aufbau großer Kapazitäten für die Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall arbeitet, werden für die aktuellen Testläufe vorhandene Anlagen genutzt, die für die Raffination von Rohöl gebaut wurden.

Erfolgreicher Abschluss der zweiten Testreihe

Seit dem ersten Testlauf von Neste im Jahr 2020 hat das Unternehmen insgesamt sechs Läufe erfolgreich abgeschlossen und dabei eine Gesamtmenge von fast 3.000 Tonnen verflüssigtem Kunststoffabfall verarbeitet. Nachdem in der ersten 2022 abgeschlossenen Testreihe 800 Tonnen verarbeitet wurden, konnte das Unternehmen diese Menge bis heute mehr als verdreifachen. Die Tests sind ein Teil von Nestes Strategie, das chemische Recycling voranzutreiben und zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe beizutragen.

„Wir lassen unseren Worten zum chemischen Recycling Taten folgen“, sagt Heikki Färkkilä, Vice President Chemical Recycling bei Neste. „Unsere Testläufe vermitteln uns nicht nur wertvolle Erkenntnisse zu den Technologien, sondern dienen auch als Machbarkeitsnachweis: Chemisches Recycling kann im industriellen Maßstab durchgeführt werden. Unser Ziel bleibt der Ausbau zum kontinuierlichen Betrieb.

Verarbeitet wurde von Neste sogenannter „schwer recycelbarer“ Kunststoffabfall, der ohne chemisches Recycling in der Verbrennung oder auf der Deponie landen würde. Das macht deutlich, wie chemisches Recycling die bestehenden mechanischen Recyclingtechnologien ergänzt.

Der bei den Testläufen verwendete verflüssigte Kunststoffabfall stammt von mehreren Lieferanten, die Teil eines Netzwerks sind, das Neste kontinuierlich ausgebaut hat. Zu diesen Lieferanten gehören unter anderem das in den USA ansässige Unternehmen Alterra Energy, an dem Neste einen Minderheitsanteil hält, sowie das finnische Unternehmen Wastewise, mit dem Neste kürzlich im Rahmen eines gemeinsamen Projekts vernetztes Polyethylen (PEX), das bei der Produktion von Rohren als Abfall angefallen war, durch chemisches Recycling zu neuen PEX-Rohren verarbeitet hat.

Der Weg von einzelnen Produktionsläufen zur kontinuierlichen Produktion

Neste will im Rahmen des vom EU-Innovationsfonds geförderten PULSE-Projekts an seinem Standort Porvoo entsprechende Kapazitäten aufbauen, um im Jahr 400.000 Tonnen verflüssigten Kunststoffabfall zu verarbeiten. Ab 2030 will Neste mehr als 1 Million Tonnen Kunststoffabfall jährlich verarbeiten.

Dieses ehrgeizige Ziel ist ein wichtiger Teil der vom Unternehmen durchgeführten Studie zum Umbau seiner Raffinerie in Porvoo in einen Produktionsstandort für erneuerbare und Kreislauflösungen mit der potentiellen Einstellung der Rohölverarbeitung bis Mitte der 2030er Jahre. Verflüssigter Kunststoffabfall würde dabei eine wichtige Rolle beim Ersatz von fossilem Rohöl spielen.
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