Was bedeutet Nachhaltigkeit für die deutsche Kunststoffverpackungsindustrie? Die Antwort lautet: Verbraucher-, Produkt-, Ressourcen- und Klimaschutz, Schutz der Meere und Schutz der Wettbewerbsfähigkeit. Damit tragen Kunststoffverpackungshersteller gleichzeitig zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen bei. Und sie unterstützen so auch politische Entwicklungsziele auf nationaler und internationaler Ebene. Klingt etwas kompliziert, oder? Wir erklären Euch, was dahintersteckt.

Soziales, Umwelt, Wirtschaft
Der fünfte Nachhaltigkeitsbericht der IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen verknüpft zum ersten Mal die Leistungen und Ziele der Branche mit den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Goals, SDGs). Diese 17 Ziele (SDGs) für nachhaltige Entwicklung sollen weltweit soziale Gerechtigkeit, Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften sichern. Doch auf welche SDGs zahlen die Nachhaltigkeitsziele der IK konkret ein?
Das IK-Nachhaltigkeitsziel Produktschutz trägt zum SDG Nachhaltige(r) Konsum/Produktion bei und unterstützt zudem das SDG Klimaschutz. Denn Verpackungen schützen Waren vor Beschädigungen und Qualitätsverlusten. So behalten diese ihre hohe Qualität, es fallen kaum Produktabfälle an und die Produktion verschwendet keine zusätzlichen Ressourcen. Produktschutz bedeutet also gleichzeitig Klimaschutz: Rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel landet im Abfall. Vermeiden wir dies durch sinnvolle, ökologische Verpackungen, kann das unseren Klimafußabdruck um bis zu acht Prozent senken (Food and Agriculture Organization of the United Nations, 2013).
Klima und Ressourcen durch Kreislaufwirtschaft schützen
Fossile, nicht erneuerbare Brennstoffe haben ausgedient: Bis 2045 möchte die Politik sie abschaffen. Auch für Kunststoffe benötigt man sie momentan noch. Diese sollen zukünftig jedoch ausschließlich aus nachwachsenden Rohstoffquellen oder Rezyklat – recycelten Verpackungen – hergestellt werden. Hierfür wird die Kreislaufwirtschaft weiter ausgebaut und die Recyclingfähigkeit von Verpackungen weiter verbessert. Das Ziel: Den Anteil recycling- und mehrwegfähiger Verpackungen von aktuell 81 Prozent auf 90 Prozent anheben. Dieser Klima- und Ressourcenschutz der IK zahlt auf die SDGs Industrie, Innovation und Infrastruktur, nachhaltige(r) Konsum/Produktion und Klimaschutz ein. Damit diese „Rohstoffwende“ funktioniert und nötige Investitionen nicht gefährdet werden, unterstützt die IK die mittelständische deutsche Kunststoffverpackungsindustrie dabei, international wettbewerbsfähig zu bleiben.
Kunststoffverpackungsabfälle gehören nicht ins Meer, sondern müssen gesammelt und verwertet werden. Dies gelingt zum Beispiel durch Mehrwegverpackungen für „To-Go“-Speisen oder die ausgeweitete Pfandpflicht auf Einwegkunststoffe. Durch spezielle Filteranlagen und regelmäßige Reinigungen der Betriebsgelände von Recyclinganlagen wird zudem verhindert, dass Kunststoffgranulat in Umwelt und Gewässer gelangt. Die Kunststoffbranche leistet durch ihr Engagement zum Schutz der Meere ihren Beitrag zum SDG Leben unter Wasser.
Sicher und hygienisch: Für Lebensmittel oder Arzneimittel sind Verpackungen unverzichtbar. Kunststoffverpackungen schützen ihren Inhalt zuverlässig vor Außeneinflüssen oder Beschädigungen. Verglichen mit anderen Verpackungsmaterialien werden Kunststoffe am strengsten gesetzlich kontrolliert und sind deshalb besonders sicher. Dieser Verbraucherschutz der IK zahlt auf das SDG Gesundheit und Wohlergehen ein.
Lasst uns diskutieren – aber sachlich
Der Nachhaltigkeitsbericht der IK enthält viele nützliche Daten und Fakten rund um die Kunststoffbranche. Auf dieser Grundlage können Kunststofffreunde und -kritiker sachliche Diskussionen führen. Denn neben Nachhaltigkeit gehören auch Transparenz, Glaubwürdigkeit und partnerschaftlicher Dialog zu den Ansprüchen der IK.
www.kunststoffverpackungen.de