Die Deutsche Bahn beschafft im Rahmen ihres Verkehrsvertrages mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft 90 neue Züge für die S-Bahn München.
LHI konzipiert die Leasinggestaltung für die neuen S-Bahn-Züge
Die Finanzierung wird vom Freistaat Bayern garantiert
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die deutsche Tochter der UniCredit, die HypoVereinsbank, stellen für den Kauf neuer Züge für die S-Bahn München Kreditlinien in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro bereit. Die Finanzierung dient der Beschaffung von 90 S-Bahn-Zügen durch die Deutsche Bahn AG (DB). Hersteller der neuen S-Bahnen ist Siemens Mobility. Die DB beschafft die Züge im Rahmen des mit der Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) abgeschlossenen 1. Münchner S-Bahn-Vertrags. Die Finanzierung wird vom Freistaat Bayern garantiert.
Die Finanzierung der neuen Fahrzeuge wurde der DB von der BEG beigestellt, die im Auftrag des Bayerischen Verkehrsministeriums den Regional- und S-Bahn-Verkehr in Bayern plant, finanziert und kontrolliert. Die BEG hat hierzu ein Leasingunternehmen, die LHI Leasing mit Sitz in Pullach bei München, sowie zwei Kapitalgeber, EIB und Unicredit, in wettbewerblichen Vergabeverfahren ausgewählt. Der Freistaat Bayern ermöglicht durch eine Kapitaldienstgarantie sehr günstige Finanzierungskonditionen.
Die ersten der neu entwickelten S-Bahnen sollen ab Ende 2028 in den Betrieb mit Fahrgästen gehen. Erstmals sind dann komplett durchgängige S-Bahn-Fahrzeuge mit mehr als 200 Metern Länge im Einsatz. Sie bieten mehr Komfort, moderne Fahrgastinformation und Platz für 1.841 Fahrgäste. Die größere Kapazität schafft die Basis für das Fahrgastwachstum der kommenden Jahrzehnte und für die Mobilitätswende.
Im Rahmen einer Leasingstruktur, welche die LHI Leasing GmbH entwickelt hat, werden die Kredite an Zweckgesellschaften (Special Purpose Vehicles, SPVs) übertragen und durch eine Kapitaldienstgarantie des Freistaats Bayern abgesichert.
„Wir freuen uns, die Modernisierung des Nahverkehrs in der Metropolregion München zu unterstützen“, sagt EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle, der für Finanzierungen in Deutschland zuständig ist. „Die Bereitstellung attraktiver regionaler Verkehrslösungen ist der Schlüssel zur Förderung des Übergangs zu einer klimafreundlichen Mobilität, indem Pendler dazu ermutigt werden, von der Straße auf die Schiene zu wechseln. Es trägt dazu bei, den CO2-Ausstoß und die durch die Nutzung privater Verkehrsmittel verursachten Staus zu reduzieren.“
“Unsere Beteiligung an der Finanzierung moderner S-Bahn-Züge in München entspricht unserer Strategie: Wir begleiten die nachhaltige Transformation der Gesellschaft aktiv und unterstützen die lokalen Gemeinschaften in Europa als Bankpartner bei ihrer Entwicklung“, sagt Christian Reusch, Mitglied des Vorstands der HypoVereinsbank, zuständig für Client Solutions.
„Die Finanzierung ist eine der größten in diesem Bereich. Sie zeigt, was uns als Bank ausmacht: Wir sind als paneuropäisches Institut in der Lage eine innovative Finanzierungslösung dieser Größe anzubieten. Gleichzeitig sind wir eng in den Regionen verwurzelt, in denen unsere Kunden sitzen – in diesem Fall die Region München und der Freistaat Bayern“, ergänzt Jan Kupfer, Firmenkundenvorstand der HypoVereinsbank.
„Die Leasingfinanzierung der neuen Züge für die S-Bahn München passt perfekt zu unserem Anspruch, den Ausbau nachhaltiger Mobilität zu unterstützen. Wir freuen uns sehr, mit dieser volumensstarken Transaktion hier einen entsprechenden Beitrag zu leisten und die ressourcenschonenden Fahrzeuge vor unserer Haustür künftig auch aktiv nutzen zu können“, so Stefan Wildgruber, Leiter Structured Finance / Rolling Stock der LHI.
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