- Integriert: Schlüsselfertige Anlage verarbeitet Rezyklat
- Digital: arburgXworld, ALS und ARS auf der Bühne
- Heiß: Freeformer 300-3X mit Hochtemperaturanwendung
Auf der Plastec West in Anaheim, Kalifornien, vom 7. bis 9. Februar 2023 stellt Arburg in Halle B, Stand 4001, eine automatisierte Fertigungszelle aus. Die Zelle produziert Verschlüsse mit digitalem Wasserzeichen aus recyceltem Material. Weitere Schwerpunkte des Messeauftritts sind der Freeformer 300-3X zur additiven Fertigung komplexer Hochtemperaturbauteile sowie die digitalen Produkte und Dienstleistungen von Arburg.
"Die Plastec West ist nach der NPE die zweitwichtigste Messe für Arburg in den USA", sagt Friedrich Kanz, Geschäftsführer der Arburg Inc. in Rocky Hill/Connecticut. "Die Tatsache, dass fünf weitere Messen zur gleichen Zeit im gleichen Gebäude stattfinden, macht diese Veranstaltung besonders attraktiv. Viele Spritzgießer stellen auch auf der MD&M aus, die zum Beispiel der Medizintechnik gewidmet ist." Laut Friedrich Kanz steht die Automatisierung derzeit in allen Anwendungsbranchen im Vordergrund, wobei auch integrierte Fertigungszellen eine immer wichtigere Rolle spielen. "Trotz hoher Inflation in den letzten zwei Jahren werden weiterhin Fertigungskapazitäten auf- oder ausgebaut, um Transportwege und Reaktionszeiten zu verkürzen", fasst Friedrich Kanz die aktuelle Situation der Branche zusammen.
Digitale Wasserzeichen auf der Formteiloberfläche über "HolyGrail 2.0"
Auf dem Messestand produziert ein Allrounder 470 A mit 1.000 kN Schließkraft und Spritzeinheit der Größe 290 Verschlusskappen aus Styrol-Butadien-Copolymer (SB) mit digitalem Wasserzeichen. Arburg bietet die elektrischen Allrounder 270 A bis 570 A in drei fein abgestuften Varianten an: "Comfort", "Premium" und "Ultimate". Damit lassen sich Leistung und Ausstattung an den individuellen Einsatzzweck des Kunden anpassen - und das zum bestmöglichen Preis-Leistungs-Verhältnis. Auf der Plastec West wird die Variante "Comfort" zu sehen sein. Sie beinhaltet neben der Servohydraulik für simultane Maschinenbewegungen auch den "aXw Control ScrewPilot" für reproduzierbares Einspritzen.
Mit der "HolyGrail 2.0"-Technologie, die Arburg am Beispiel von Verschlusskappen demonstriert, können Formteile mit einem digitalen Wasserzeichen versehen werden. Dabei handelt es sich um briefmarkengroße Codierungen, die direkt über die Formhohlraumoberfläche auf die Formteile aufgebracht werden und für den Endverbraucher unsichtbar sind. Ein nachträgliches Bedrucken oder Ätzen ist nicht erforderlich. Eine Hochgeschwindigkeitskamera kann die Markierung lesen und bei der automatischen Sortierung in den Recyclingzentren erkennen, zu welcher Materialkategorie das Formteil gehört. Die Wasserzeichen sind für den Endverbraucher unsichtbar.
Das Heißkanalwerkzeug mit sechs Kavitäten wird von Barnes Molding Solution geliefert. Die Verschlusskappen werden aus "K Resin ECO KR01" von Ineos Styrolution hergestellt, einem Material mit einem Recyclinganteil von 70 Prozent. Das vertikale Robotersystem Multilift Select entnimmt die Formteile aus der Form.
Anbindung an das ALS-Leitrechnersystem
Alle Peripheriegeräte der Produktionszelle sind vollständig in die Gestica-Maschinensteuerung integriert. Die Anbindung an das Arburg-Leitrechnersystem (ALS) ermöglicht es, Produktionsdaten in Echtzeit zu erfassen und zu analysieren, was die Effizienz und Transparenz der Produktion deutlich erhöht. Mit dem Arburg Remote Service (ARS) können die Arburg-Experten über eine geschützte und verschlüsselte Datenverbindung von außen auf die Steuerung einer Spritzgießmaschine zugreifen. In Zusammenarbeit mit dem Personal vor Ort können Störungen und Stillstände effizient analysiert werden. Das verkürzt Wartezeiten und spart Kosten.
Portal "arburgXworld" verbindet Kunden mit Arburg
Neben den ALS- und ARS-Demonstrationen werden auch die Möglichkeiten des Kundenportals "arburgXworld" gezeigt. An einem Demoterminal wird praktisch veranschaulicht, wie viele Dienstleistungen und Geschäftsprozesse mit Arburg auch digital abgewickelt werden können. Kunden haben über das Portal nahezu unbegrenzte Möglichkeiten, um beispielsweise aktuelle Informationen über den Maschinenpark abzurufen, Maschinen zu starten und zu überwachen. Ebenso können rund um die Uhr Serviceanfragen gestellt und Ersatzteile online bestellt werden - auf allen digitalen Endgeräten.
Freeformer mit Hochtemperaturanwendung
Ebenfalls auf dem Stand zu sehen ist der Freeformer 300-3X für Hochtemperaturanwendungen. Das Exponat verfügt über eine Baukammer, die auf 200 Grad Celsius aufgeheizt werden kann, und Austragseinheiten, die Kunststoffgranulat bis zu einer Temperatur von 450 Grad Celsius verarbeiten können. Die Maschine wird einen Lüftungskanal für die Luft- und Raumfahrtindustrie aus Ultem 9085 herstellen, einem flammhemmenden Material, das für Anwendungen in dieser Industrie geeignet ist.