SABIC, ein weltweit führendes Unternehmen der chemischen Industrie, hat bekanntgegeben, dass seine Produktion einer neuen Reihe von SABIC® Polypropylen- (PP) Compounds und STAMAX™ PP-Kunststoffen auf Basis erneuerbarer und recycelter Rohstoffe im Werk Genk die Akkreditierung durch den TÜV Nord gemäß des International Sustainability & Carbon Certification (ISCC) PLUS Programms erhalten hart. Das zertifizierte Produktangebot fügt sich in die umfassende TRUCIRCLE™ Initiative von SABIC, die dazu dient, die Transformation der Kunststoffindustrie zu einer Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen, und kommt einer weltweilt wachsenden Kundennachfrage nach nachhaltigeren Materiallösungen entgegen.
„Wir sind sehr stolz darauf, als erstes Unternehmen der Branche eine ISCC Plus Zertifizierung für PP-Compounds und Kunststoffe vorweisen zu können, die im großen Maßstab aus erneuerbaren und recycelten Quellen produziert werden. Das gibt unseren PP-Kunden eine echte Alternative, um ihre Umweltbilanz zu optimieren und ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele umzusetzen“, sagt Lada Kurelec, General Manager PP, PET, PS, PVC, PU & Elastomers Businesses für SABIC Petrochemicals. „Die Großserienfertigung dieser neuen Materialien im Werk Genk sorgt auch für Liefersicherheit, während sie zu unseren Anstrengungen beiträgt, die Auswirkung unserer Produkte auf den Klimawandel und die Verknappung fossiler Rohstoffe zu verringern."
Die ISCC Plus Zertifizierung würdigt die Umsetzung eines Massenbilanzierungssystems, das den Materialfluss über komplexe Lieferketten hinweg vom Rohstoff bis zum Endprodukt verfolgt. Diese Herangehensweise ermöglicht OEMs, die Nachhaltigkeit ihrer Anwendungen aus zertifizierten Materialien zu dokumentieren und zu quantifizieren. Darüber hinaus können Markeninhaber die Zertifizierung nutzen, um den nachhaltigen Materialanteil ihrer Produkte herauszustellen und Verbrauchern eine verantwortlichere Wahl zu bieten.
Die Massenbilanzierung folgt vorgegebenen und transparenten Regeln, die dann definieren, ob ein Produkt als erneuerbar oder zirkulär gelten kann. Für SABIC bedeutet dies, dass für jede Tonne erneuerbaren oder zirkulären Rohstoffs, der in die Produktion einfließt, um fossil-basierten Rohstoff zu substituieren, ca. eine Tonne des resultierenden Materials als erneuerbar bzw. zirkulär klassifiziert werden kann.
SABIC hat außerdem nach der PAS 2050[1] Methodik für biogene Kohlenstoffbilanzierung eine Lebenszyklusanalyse (LCA) zum Vergleich der erneuerbaren mit der traditionellen fossil-basierten Technologie durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen ein signifikantes Treibhausminderungspotenzial, wobei ab einem erneuerbaren Anteil von 40 Prozent nahezu CO2-Neutralität erreicht wird. Auf Cradle-to-Gate- und kombiniertem Cradle-to-Gate- plus End-of-Life-Niveau kann jedes Kilogramm SABIC PP-Compound auf Basis erneuerbarer Rohstoffe die fossile Verknappung um bis zu 40 Prozent und den Kohlenstoffabdruck von Anwendungen um bis zu 95 Prozent reduzieren.
Die zertifizierten SABIC PP-Compounds auf bio-erneuerbarer Basis sind auf hochleistungsfähige Fahrzeuganwendungen ausgerichtet, von Stoßfängern und lackierten oder unlackierten Außenverkleidungsteilen bis hin zu Türinnenpaneelen, Instrumententafeln und Sichtverkleidungen im Innenraum. Zertifizierte STAMAX PP-Kunststoffe auf bio-erneuerbarer Basis sind prädestiniert für Strukturanwendungen im Fahrzeugbau, wie Frontend- und Instrumententafelträger, Heckklappen- und Türmodule.
Zertifizierte SABIC PP-Compounds und STAMAX Kunststoffe eignen sich zur direkten Substitution von vergleichbaren fossil-basierten Produkttypen ohne langwierige technische Validierung, da sie exakt dasselbe Leistungs- und Qualitätsniveau bieten.
Die zertifizierten erneuerbaren und zirkulären Polymerprodukte von SABIC sind Teil der TRUCIRCLE Materialien und Services des Unternehmens. Das Portfolio umfasst auch recyclingfähiges Design, mechanisch recycelte Produkte, Materialien auf Basis von Ocean Bound Plastic (OBP) und geschlossene Kreislaufinitiativen, um Kunststoffe in hochwertige Folgeanwendungen zu recyceln und die Verschwendung wertvoller Rohstoffe zu vermeiden.
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