Bundesminister zu Besuch bei Merck: Robert Habeck besichtigt hochmoderne Produktion von Arzneimitteln und Elektronikmaterialien in Darmstadt Merck Press Release
Weltweit erste modulare Produktionslinie auf Basis eines neuen Automatisierungsstandards beschleunigt Herstellung innovativer Materialien
Von Merck und Siemens entwickelte Technologie vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert
Habeck betonte Relevanz des Projekts für Innovationslandschaft der Pharmaindustrie in Deutschland
Merck, ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen, hat heute den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, an seiner Konzernzentrale in Darmstadt empfangen. Gemeinsam mit Mitgliedern der Geschäftsleitung von Merck besichtigte Habeck eine modulare, kommerzielle Produktionslinie für Wirkstoffe wie z. B. Arzneimittel, die auf einem neuen Automatisierungsstandard basiert. Die weltweit einzigartige Anlage wurde im Energieforschungsprogamm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
„Mehr Energieeffizienz ist ein wichtiger Beitrag zu einem klimaneutralen Energiesystem. Konsequente Forschung ist der Weg, wie wir neue Effizienzpotentiale erschließen können. Die modulare Produktionsanlage setzt einen neuen Stand der Technik und spart erhebliche Mengen Energie ein“, sagte Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz. „Deshalb fördert das BMWK diese Innovation im Energieforschungsprogramm. Damit tragen wir zur Sicherung und Stärkung unseres Wirtschaftsstandortes Deutschland bei. An den Forschungsprojekten waren zahlreiche Hersteller beteiligt, sodass wir nach der erfolgreichen Demonstration bald weitere ähnlich effiziente Anlagen erwarten können.“
„Merck ist Vorreiter eines neuen Ansatzes für die intelligente Fertigung, die auch als Smart Manufacturing oder kurz ‚Smartfacturing‘ bezeichnet wird“, sagte Belén Garijo, Vorsitzende der Geschäftsleitung von Merck. „Wir wollen neue Produkte schneller, kosteneffizienter und mit gesteigertem Umweltbewusstsein auf den Markt bringen. Damit können wir die Patientenversorgung verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zu einer wettbewerbsfähigen, innovationsstarken Pharmalandschaft in Deutschland im Herzen Europas leisten.“
Merck hat in Zusammenarbeit mit dem Technologieunternehmen Siemens eine neue Automatisierungstechnologie für die GMP-konforme Produktion mit vernetzten Maschinen entwickelt und implementiert. Die Abkürzung GMP steht für „Good Manufacturing Practice“, auf Deutsch: „Gute Herstellungspraxis“. Sie umfasst strikte Richtlinien und Anforderungen, die unter anderem für die Herstellung von Arzneimitteln gelten. Bei dem neuen Automatisierungsstandard bilden spezielle Softwarekomponenten (module type packages, MTP) das Grundgerüst für die Vernetzung der verschiedenen Geräte und Maschinen in der Produktion anhand eines gemeinsamen Standards. Anwendung findet die neue Automatisierungstechnologie bei Merck derzeit in der Pharma- und Chemikalienproduktion. Sie lässt sich aber auch in vielen anderen Produktionsprozessen und Zweigen der Fertigungsindustrie einsetzen.
In seine modulare Produktionslinie in Darmstadt hat Merck 10 Mio. € investiert. Der Einsatz des neuen Automatisierungsstandards ermöglicht es, die Zeit bis zur Markteinführung neuer Produkte zu verkürzen, Investitionskosten zu senken und erhebliche CO2-Einsparungen zu erzielen.
Während seines Besuchs wurde Habeck auch die Vielfalt der Produkte und Dienstleistungen gezeigt, die der Unternehmensbereich Life Science seinen Kunden auf der ganzen Welt anbietet – von der akademischen Forschung bis hin zur industriellen Forschung in den Bereichen Biotechnologie und Pharma. Erst vor wenigen Tagen hat der Unternehmensbereich Life Science den Grundstein für ein neues Forschungszentrum in Darmstadt gelegt, eine Investition von 300 Millionen €. Hier wird Merck an Lösungen für die Herstellung von Antikörpern, mRNA-Anwendungen und weiteren für die biotechnologische Produktion benötigten Produkten forschen.
Darmstadt ist seit 355 Jahren der Hauptsitz von Merck. Das Unternehmen plant dort bis 2025 Investitionen von insgesamt rund 1,5 Mrd. €.
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