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Wirtschaftliche Interessen sind nach wie vor die treibende Kraft für einen Großteil des Greenwashings und viele Organisationen, die sich bei der Kommunikation mit ihren Kunden auf Papier verlassen haben, treiben zunehmend die Abkehr von traditionellen papiergestützten Diensten zu digitalen Plattformen voran, um Kosten zu sparen. Oft wird dies mit irreführenden und unbegründeten Umweltmarketingbotschaften wie „Verzichten Sie auf Papier und retten Sie einen Baum“ oder „Jetzt umsteigen auf digital – der Umwelt zuliebe“ gerechtfertigt. Zumeist handelt es sich dabei jedoch um Greenwashing.

Die Präferenzen der Verbraucher werden bei der digitalen Umstellung ignoriert. Ergebnisse aus dem Two Sides Trend Tracker Report 2023 zeigen, dass 55 % der europäischen Verbraucher glauben, dass die Umweltargumente der Unternehmen für die Umstellung auf digitale Kommunikation irreführend sind und tatsächlich nur der Kosteneinsparung dienen. Darüber hinaus ergab die Untersuchung, dass 76 % die Wahl haben wollen und nicht zur digitalen Kommunikation gezwungen werden möchten.

Nachhaltigkeit wird ein immer zentraleres Element der Geschäftspraktiken von Unternehmen. Bloße Behauptungen, die gerade in Mode sind einfach zu übernehmen, ohne sie belegen zu können, scheint da ein probates Mittel zu sein. Neben den Printprodukten bekommen dies nun auch Tissue-Produkte oder papierbasierte Verpackungen zu spüren. Sie alle sehen sich mit irreführendem und unbegründetem Marketing von Unternehmen konfrontiert, die behaupten, aus unterschiedlichsten Gründen nachhaltig zu sein – einschließlich neuer und alternativer Faserquellen.

Der Geschäftsführer von Two Sides Europe, Jonathan Tame, sagt: „Diese Greenwash-Botschaften verstoßen nicht nur gegen die Richtlinien von Werberäten und anderen Institutionen, sondern sind auch äußerst schädlich für eine Branche, die für ihre starke und durchweg progressive Umweltbilanz bekannt ist. Ganz im Gegenteil. Die Industrie ist vielmehr maßgeblicher Treiber für einen gesunden Markt für forstwirtschaftliche Erzeugnisse wie Papier und fördert das langfristige Wachstum der Wälder durch nachhaltige Forstwirtschaft. Viele der Organisationen, an die wir herantreten, sind überrascht zu erfahren, dass die europäischen Wälder tatsächlich jeden Tag um 1.500 Fußballfelder wachsen.“

Weltweit hat Two Sides mittlerweile mehr als 2.800 Organisationen angesprochen, die irreführende Aussagen über Papier verbreitet haben. In Europa haben bis heute 811 Unternehmen unbegründete Behauptungen über Papier entfernt oder angepasst, darunter South West Water, New Look, BMW Financial Services und Deutsche Bank, um nur einige zu nennen.

„Es ist von entscheidender Bedeutung, dass wir auch weiterhin gegen diese irreführenden Aussagen vorgehen und sicherzustellen, dass die hervorragende Umweltbilanz der Branche anerkannt wird und der Lebensunterhalt von Tausenden von Beschäftigten nicht durch die Verbreitung von irreführendem und opportunistischem Greenwash-Marketing gefährdet wird“, erläutert Tame.

Two Sides schätzt, dass aufgrund der enormen Reichweite einiger dieser Organisationen unbegründete Behauptungen eine lang anhaltende schädliche Wirkung auf die Wahrnehmung von Papier durch die Verbraucher haben und einen Sektor bedrohen, der über 640.000 Menschen in mehr als 112.000 europäischen Unternehmen beschäftigt. Auch die finanziellen Auswirkungen von Greenwashing sind weltweit besorgniserregend, wenn diese Botschaften unangefochten bleiben. Eine von Two Sides und Censuswide im Jahr 2021 durchgeführte Studie ergab, dass allein im europäischen Post- und Mailingsektor durch Greenwashing ein jährlicher Wertverlust von 337 Millionen Euro droht.

Die Anti-Greenwash-Kampagne hat für Two Sides weiterhin Priorität. Es geht um nicht weniger als den Appell an Unternehmen, in ihrer Kommunikation keine unbegründeten und irreführenden Umweltaussagen über die Umstellung auf papierlosen Versand zu tätigen.

„Wir sind dankbar für die Zusammenarbeit mit Hunderten von Unternehmen, die Greenwashing-Aussagen in ihrer Kommunikation geändert oder entfernt haben. Darüber hinaus schätzen wir auch unsere aktiven Stakeholdern, Interessenvertreter der Branche und Mitglieder, die uns regelmäßig Beispiele für Greenwash schicken“, so Tame abschließend.
www.twosides.info

 


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